Bei ihrer Jahreshauptversammlung am 21. Juli 2022 hat die SPD Bobingen einen neuen Vorstand gewählt. Der Ortsvereinsvorsitzende Frederick Matern wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig im Amt bestätigt. Teil des neuen Vorstands sind auch Stefanie Schleich und Zafer Kombakci als Stellvertreter:innen sowie Jens Böttner, Silke Högg, Ulrike Harner und Anna Bergmann als Beisitzer:innen bzw. Schatzmeisterin.
Der Ortsvereinsvorsitzende Frederick Matern nutzt die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen: „Bürgermeister Klaus Förster hat seine Wahlkampfversprechen nicht eingelöst. Die Versprechen, jedes Jahr in Bobingen eine Straße zu sanieren, den Bahnhof barrierefrei zu gestalten oder die Ansiedlung von Unternehmen in Bobingen haben sich als Luftnummern herausgestellt, denn passiert ist bisher nichts.“
Edmund Mannes, der Fraktionsvorsitzende der SPD Stadtratsfraktion ergänzt: „Herrn Förster gelingt es nicht, das Leben der Bobinger:innen besser zu machen. Noch schlimmer aber ist, dass er es nicht einmal schafft, den Status Quo zu erhalten. Die finanziellen Mittel für einen Neubau des Hallenbades wurden im Haushalt gestrichen, das heißt, dieses wird in absehbarer Zeit geschlossen werden. Zu diesem lieb gewonnen Status Quo gehört auch das Krankenhaus in Bobingen. Nach einem Gutachten zu den Wertachkliniken, ist der Erhalt der Geburtsklinik nun auch noch unmöglich und schließt am 01.10.2022 nach über 100 Jahren. Auch der gesamte Standort steht auf der Kippe. In dieser Situation ist gemeinsames Engagement aller im Stadtrat vertretenen Parteien gefordert, stattdessen muss sich Herr Förster vorwerfen lassen, wichtige Termine nicht weiterzugeben und das wichtige Gutachten in diesem Zusammenhang dem Stadtrat verspätet vorzulegen.“
Johanna Ludl, Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion in Bobingen, hebt einige Projekte des Stadtrates positiv hervor: „Wir freuen uns darüber, dass in der neuen Stadtratsperiode zumindest einige gute SPD-Anträge umgesetzt werden konnten. Dazu gehört der Antrag zum Ärztehaus und die Organisation des Jugendfestivals Rivero, aber auch die Anwendung des Erbbaurechtes bei der stadteigenen Grundstücks- und Wohnungsbau GmbH, sowie die Neugestaltung des Brunnenplatzes in der Siedlung. Wir möchten uns bei den anderen Parteien im Stadtrat und Herrn Förster dafür bedanken, dass sie diese SPD-Vorhaben mit uns gemeinsam beschlossen haben. Noch besser würde es dem Bürgermeister aber stehen, wenn er unsere Ideen nicht als seine eigenen ausgibt.“
Der Ortsvereinsvorsitzende Matern fasst zuletzt die Kritik zusammen und verknüpft diese mit einer Forderung: „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass politische Themen wie das Wetter erwartet werden. Es gibt keine strategischen Projekte, wichtige Aufgaben werden verschlafen oder an die Verwaltung delegiert und dem Stadtrat und Stellvertretern werden wichtige Informationen bewusst vorenthalten. Die SPD Bobingen wird sich dafür einsetzen, das Krankenhaus und das Hallenbad in Bobingen zu erhalten und Bobingen gut für die Zukunft aufzustellen. Bei diesen Vorhaben hoffen wir auf die Unterstützung der anderen Stadtratsmitglieder sowie von Bürgermeister Klaus Förster.“